zur Zeit sind in Kenia Halb-Term-Ferien. Diese wurden von der Regierung rund um die Wahlen vom 4. März gelegt und sind auf eineinhalb Wochen verlängert worden. Damit soll vermieden werden, dass die Schulen als Ausgangspunkt für Unruhen genutzt werden können. Des Weiteren ermöglicht dies, dass die Kinder im möglichen Ernstfall zu Hause sind.
Unsere Schüler der 8. Klasse (Abschlussklasse) von 2012 haben sich mit ihren Eltern und der Schulleitung getroffen und gemeinsam über die Möglichkeiten diskutiert wie wir es schaffen können, dass die Kinder mit entsprechenden Resultaten in die Diani Secondary School, der besten Regierungsschule im Umkreis, gehen können. Die Schüler sind alle hoch motiviert und haben bis zur letzten Woche an Praktika in Betrieben oder an Computer-Unterricht in einem College teilgenommen. Josi Küster (Vereinsmitglied und Volontärbeauftragte) hatte das für sie organisiert.
Lewis, der mit hervorragenden 363 Punkten die Prüfung bestanden hatte, hat eine Einladung zu einer nationalen Schule im Rift Valley erhalten. Er ist mit seinem Vater gerade dorthin unterwegs, um sich einzuschreiben. Er hat den anderen Schülern versprochen, auch in Zukunft mit ihnen in den Ferien an unserer Schule zu sein und sein neu erworbenes Wissen weiterzugeben. Neun weitere Schüler/innen möchten wir alle zusammen in der Diani Secondary School anmelden. Dies gewährleistet, dass sich die Kinder auch gegenseitig unterstützen können. Die räumliche Nähe ermöglicht uns, mit den Kindern in ständigem Kontakt zu bleiben und sie aktiv zu begleiten. Zudem stellt dies die finanziell günstigste Lösung dar, da weder Internatsgebühren noch Fahrtkosten anfallen. Unsere große Aufgabe ist hier die finanzielle Unterstützung der Familien weiterhin zu gewährleisten, da fast alle Eltern nicht in der Lage sind, das Schulgeld und die Nebenkosten, wie z. B. Lernmaterial von etwa 25 Euro pro Monat, aufzubringen. Die Schülerin Mwanasiti wird eine Ausbildung bei einem deutschen Friseurmeister erhalten, der in der Nähe unserer Schule einen Friseursalon eröffnen wird. Er unterstützt unser Projekt bereits und will auch Vereinsmitglied werden. Ein Schüler wird die Klasse 8 wiederholen, um im nächsten Jahr bessere Chancen zu haben Landesniveau zu erreichen.
Josi hat während ihres Aufenthaltes im Januar wieder in bewährter Weise aufgeräumt und alle neu eingeführten Lernziele bei den Lehrern noch einmal ins Gedächtnis gerufen. Dabei ging es auch um die kreative Förderung mit Dingen wie Nähen, Stricken, Weben, Blockflöte spielen oder Konzentrationsspielen für die Kleinen. Josis Schuhaktion vom letzten Jahr war ein voller Erfolg. Die Schüler, die damals noch nicht bedacht werden konnten, haben nun bei ihrer 2. Aktion auch neue und stabile Schulschuhe bekommen. Ein Monat ist jedoch eindeutig zu kurz für Josi und so hoffen wir, dass sie bald zurückkommen kann.
Lina, Paula und Yannick haben zum Ende ihres Praktikums in relativ kurzer Zeit ein ganz tolles Klettergerüst erstellt, an dem die Kinder sehr gerne turnen. Ich habe voller Freude die Gelegenheit genutzt, den jungen Schülern/innen die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten zu zeigen. Als weitere Aktivität nach der Schule, wird der Gitarrenunterricht von Josef, unserem Kindergärtner, weitergeführt.
Wir haben durch Eure Spenden einen wirklich wunderschönen, großen Speisesaal bauen können. Wie immer fordert jede neue Errungenschaft einen weiteren Einsatz. Als nächstes brauchen wir große Holzkocher in der angeschlossenen Küche, da die alten nun wirklich vollkommen verschlissen sind. Für den Speisesaal brauchen wir dringend Tische und Bänke, damit die Kinder nicht wieder auf dem Boden sitzend essen müssen.
Am anderen Ende des neuen Gebäudes befinden sich das Headmaster-Office und der Besprechungsraum für den stellvertretenden Headmaster, der aber zur Zeit als Beratungsraum von Mr. Wilson und unserem Pastor genutzt wird. Aus unserer alten Küche und dem kleinen Speisesaal wird eine Bibliothek und ein ‚Allzweckraum’ entstehen. Dieser kann dann für viele zusätzliche Aktivitäten wie Malen, Schnitzen, Versammlungen rund um unser Sozialprojekt, klassenübergreifenden Unterricht und weitere Tätigkeiten eingesetzt werden.
Unser Land- und Forstwirtschafts-Projekt ist jetzt nach langer Vorbereitung offiziell gestartet. Unterstützt werden wir dabei von Josef Würzburger. Er hat im Sauschütt bei München ein Baumprojekt begonnen, welches ‚Der grüne Zweig‘ heißt. Dort pflanzen Kinder und Familien ihren eigenen Baum, für den sie einen Obolus bezahlen. Ein Teil des Geldes wird für unsere Moringabaum-Patenschaften verwendet. Dazu übernimmt ‚Der grüne Zweig‘ das Monatsgehalt für unseren Farmer, damit dieser alle Klassen in Gartenbau, Forstwirtschaft und gesunder Ernährung unterrichten kann. Wir sind sehr dankbar für diese große Unterstützung!
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