Bericht von Elena Janssen Zeitraum 09.02.2018 – 20.03.2018

Am 9. Februar 2018 startete meine große Reise zum DIANI Bildungs- und Sozialzentrum nach Kenia. Ich war mehr als aufgeregt, da es nicht nur mein erster Flug alleine war, sondern auch mein erster Aufenthalt in einem fremden Land. Doch alle Aufregung war schon am Flughafen in Mombasa verflogen, da Christina Missong -Projektleiterin- mich herzlichst empfing und mich mit einem Taxi zum Volontärhaus brachte. Von Anfang an fühlte ich mich sicher und gut aufgehoben.

Da ich Lehramt für sonderpädagogische Förderung studiere, bestand meine Hauptaufgabe darin, Miriam, ein Mädchen mit einer leichten geistigen Behinderung und Körperbehinderung, zu unterstützen. Mit ihr habe ich verschiedene Übungen zur Motorik gemacht. Miriam hat die Einzelförderung sehr genossen und ich habe sehr gerne mit ihr zusammen gearbeitet, denn ihr Lachen war immer ansteckend.

Gemeinsam mit Carolin und Antonia -weitere Volontäre-, gestalteten wir das „Mathespiel“ sowie „Himmel und Hölle“ ganz groß auf dem Fußboden einer überdachten Terrasse, damit die Kinder es jederzeit spielen können. Zuerst malten wir die Quadrate und Zahlen mit Kreide auf.

Anschließend ritzte Abraham -Hausmeister- alles in den Boden ein, damit später die Farbe besser hält. Danach malten wir die Spiele bunt aus. Schon während der Vorbereitungen waren die kenianischen Kinder sehr neugierig und haben uns in ihrer Pause immer mit Freude beobachtet. Als dann alles fertig war, konnten die Kinder es gar nicht abwarten, die Spiele auszuprobieren. Die meisten Kinder kannten das Spiel „Himmel und Hölle“ nicht, deshalb erklärten bzw. zeigten wir ihnen die Spielregeln. Nachdem sie die Regeln beherrschten, war es nur schwer, die Kinder wieder in die Klassen zu bekommen, da sie viel Spaß an dem Spiel hatten. Auch hier war die Freude der Kinder wieder ansteckend und ich merkte, wie beglückend es ist zu helfen

An einigen Tagen half ich in der Schulküche beim Kartoffeln sowie Zwiebeln Schälen oder beim Sortieren der Muchicha -Gemüse-. Während der Arbeit saßen wir Frauen immer im Kreis zusammen und erzählten uns gegenseitig viel über das eigene Land. Dieser interkulturelle Austausch hat nicht nur mir, sondern auch den kenianischen Küchenfrauen sehr gut gefallen.

Besonders beeindruckend fand ich den Besuch im „Snake Park“ mit den Kindern, die an den Ferienspielen teilnahmen. Die meisten Kinder haben Angst vor Schlangen, Chamäleons etc., weil sie diese nicht kennen. Deshalb wollte Nelly -Sozialarbeiterin am Bildungs- und Sozialzentrum- den Kindern zeigen, welche der Tiere gefährlich sind und welche nicht, so dass die Kinder ihre Angst verlieren. Anfangs waren die Kinder sehr aufgeregt. Es war schön mit anzusehen, wie die Angst nach und nach verschwand. Zum Schluss haben dann sogar viele der Kinder Chamäleons und harmlose Schlangen auf den Arm genommen.

Am schönsten waren aber die Gespräche der Kinder auf dem Hin- und Rückweg. Sie hatten so viel zu erzählen, waren neugierig und stellten uns Volontären viele Fragen. In solchen Momenten wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war das Volontariat am DIANI Bildungs- und Sozialzentrum zu absolvieren.

Abschließend kann ich sagen, dass ich eine wertvolle Zeit am Bildungs- und Sozialzentrum in Kenia hatte und viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Dabei lernte ich sehr tolle Menschen kennen, die mich gut unterstützten oder mir wirklich viel zurückgaben. Beispielsweise Sonja und Christiane, zwei weitere Volontäre. Sie führten mich in den Alltag des Bildungs- und Sozialzentrums ein. Oder auch Susanne Reich -Volontärbetreuerin vor Ort-, die eine gute Ansprechpartnerin war und für jedes Problem eine Lösung fand. Vor allem aber die kenianischen Kinder mit ihrem herzlichen Lachen.