Spielend leicht Mathe-Lernen – Bericht von Antonia Jansen

,,Hilf mir, es selbst zu tun!‘‘ (Maria Montessori) So lautet das Leitbild des deutschen Vereins Projekts Lebensblume (e.V.). Angelehnt an die Pädagogik Maria Montessoris orientiert sich die Schulbildung an der DIANI Montessori Academy in Kenia, der geförderten Partnerschule des deutschen Vereins.

Während meines Volontariats vom 29.02.2018 bis zum 29.03.2018 habe ich u.a. gemeinsam mit zwei weiteren Volontärinnen Carolin Kahn und Elena Janssen und mit Hilfe von Nellson und Abraham (beide „Caretaker = Hausmeister“ der Schule) das Mathespiel „Superhit von Godors“ auf die freie, überdachte Fläche vor dem neuen Klassenraum gemalt. Damit boten wir den Schülerinnen/ Schülern die Möglichkeit, es selbst zu tun, sich selbst in der Mathematik zu verbessern oder eigenständig weiterzulernen.

So entstand für die älteren, sich im Zahlenraum bis 100 auskennenden Schülerinnen und Schüler, eine Möglichkeit spielerisch das Einmaleins zu lernen und vor allem zu verstehen (z.B. 2×3=6 und 3×2=6). Mit Hilfe des Bewegungsspiels, das spaßig ist und gegeneinander gespielt werden kann, beschäftigen sich die Kinder häufig länger und freiwillig mit der Mathematik, als mit den üblichen Matheaufgaben. Besonders die ,,activity-time‘‘ (von 15:10- 16:00 Uhr) bietet dafür ein Zeitfenster im Schulalltag, weil sich die Kinder während dieser Zeit eigenständig und frei eine Beschäftigung suchen können. Der ohnehin straffe Unterrichtsplan lässt ansonsten dafür oft keine Zeit.

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Mathespiel: Zahlenraum bis 100

Beiläufig kam uns Dreien die Idee zusätzlich ein Zahlenhüpfspiel für die jüngeren Kinder aufzuzeichnen, da dort noch genügend freier Platz vorhanden war. So entstand nicht nur für die älteren Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit das Einmaleins zu lernen und zu verstehen. Ebenso für die Schülerinnen und Schüler des Kindergarten (Kindergartengruppe ab 3 Jahren) bis Klasse drei besteht nun die Möglichkeit die Zahlenfolge bis zehn richtig zu ,,erhüpfen‘‘/ zu lernen.

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rechts: Zahlenhüpfspiel

Nach Fertigstellung haben wir eine Einweihung für das Spiel organisiert. Dabei versammelten sich alle Klassen und nahezu alle Lehrer um das Mathespiel. Carolin und ich erklärten mit Hilfe mehrerer älteren Schülerinnen und Schülern auf welche Weisen das Mathespiel gespielt und genutzt werden kann. Z.B. könnte man das Mathespiel für die jüngeren Schülerinnen und Schüler auf einen kleineren Teil des Einmaleins beschränken und je nach Alter und Klasse auf das vollständige Spiel ausweiten. So können die jüngeren Schülerinnen und Schüler mit zwei Würfeln spielen und die älteren mit vier Würfeln.

Schön zu sehen war, dass nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrer mitfieberten, sich freuten und interessiert teilnahmen.

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Einweihung des Zahlenhüpfspiels

Einweihung des Mathespiels

Einweihung des Mathespiels

Zukünftig erhoffe ich mir, dass das Mathespiel effektiv genutzt wird, da es den Kindern eine gute Möglichkeit bietet sich alternativ zum Unterricht eigenständig zu helfen und zu verbessern.

Neben dem Mathespiel habe ich mit Carolin Kahn (ebenfalls eine Volontärin) gemeinsam mit den Patenkindern, Briefe an ihre Paten geschrieben. Auch diese Tätigkeit kann man mit dem Motiv ,,Hilf mir, es selbst zu tun‘‘, angehen. So schrieben die Kinder der Klassen fünf, sechs und sieben eigenständig Briefe an die Paten oder gestalteten etwas kreatives, wie eine Zeichnung. Die jüngeren Patenkinder haben wir bei dem Gestalten eines Briefes oder eines Bildes unterstützt. Gleichwohl wir den Kindern die Freiheit gaben, selbstständig zu entscheiden, was sie an ihren Paten malen oder schreiben möchten, sodass wir die Briefe o.ä. nicht korrigierten.

Lediglich den Kindern, die uns nach Hilfe gefragt haben, halfen wir oder gaben ihnen Ideenanstöße.

Bildermalen der Patenkinder aus KG2 für ihre Paten

Bildermalen der Patenkinder aus KG2 für ihre Paten

Diese Arbeit sollte vor allem zukünftig fortgesetzt werden, weil es den Kindern ermöglicht eigenverantwortlich, frei und kreativ zu arbeiten und für die Paten eine aufmerksame Geste darstellt. Gleichzeitig wird hierdurch die Schreibkompetenz der Schüler gefördert.

Insgesamt war für mich das Volontariat eine große Bereicherung und ich freue mich, durch die Gestaltung und Einführung des Mathe-Spiels einen Beitrag zur Selbsthilfe geleistet zu haben.

Antonia Jansen

Anmerkung der Redakation:

Informationen zum Spiel:  http://www.godor.de/godor_neu/pages/superhit.html